1901-1910

20. Oktober 1901

Mit großem Pomp und mit illustren Gästen wird in der Wuth’schen Halle das 60. Stiftungsfest gefeiert

1904 Der Verein erringt den 1. Preis und 1. Ehrenpreis beim Sängerwettstreit in Langendiebach.
 

1911-1920

20. - 24. Juli 1911

Der Männergesang-Verein feiert sein 70-Jähriges Bestehen mit einem Gesangs-Wettstreit, an dem 33 Vereine teilnehmen.

Beim Festkommers am Samstag werden zahlreiche Ehrungen vorgenommen. Unter den neu ernannten Ehrenmitgliedern ist auch der Geh. Kommerzienrat
Dr. KALLE, ein langjähriger Gönner des Vereins.


Das Wettsingen am Sonntag findet in 3 Sälen statt. Der Andrang ist so groß, dass vorübergehend eine polizeiliche Schließung erfolgen muss!

Für den Montag, zum Ehrensingen, hatten der Kaiser und die Kaiserin sowie das Haus Nassau den Ehrenpreis gestiftet. Eines der letzten gesanglichen Großereignisse zu Zeiten des Kaiserreichs. Sozusagen der Schwanengesang.

Der größte Gesangswettbewerb, den ein Biebricher Verein je abgehalten hat, bringt auch einen beachtlichen finanziellen Erfolg: Der Überschuss beträgt gut 2000Mark!

 

1912 - 1918 Die schwelenden politischen Konflikte führen schon bald zu einem spürbaren Niedergang von Kunst und Kultur. Eine Neuordnung der Machtverhältnisse in Europa ist unvermeidbar geworden. Eine heute kaum noch verständ­liche Mischung aus Machtbegehren und Patriotismus führt schließlich zur gewaltsamen Entladung.

Der Erste Weltkrieg bricht aus. Das Vereinsleben, eine zutiefst deutsche Eigenart, erstirbt. Auch die Chormit­glieder sind plötzlich keine Sänger mehr sondern „nur noch Deutsche“. Der Krieg in den sie ziehen, fordert Opfer.   Vier Vereinsmitglieder finden den Soldatentod.

 
1921-1930
7. - 9. August 1926 Anlässlich des 85. Stiftungsfestes wurde beim Kommers im Hotel „Bellevue“, an dem 14 hiesige und 4 auswärtige Vereine teilnahmen, die neue (dritte) Vereinsfahne geweiht. Die Weihe geschah durch den Präsidenten des Nassauischen Sängerbundes, Georg HOLLINGHAUS.
 
1931-1940
15. August 1931 Das 90-jährige Jubiläum des Vereins steht leider im Zeichen schwerer wirtschaftlicher Depressionen. Dennoch wird ein vielgepriesenes Jubiläumskonzert in der Aula der Riehlschule zusammen mit den Gesangvereinen „Liederkranz“ Mombach und „Solidarität“ Gonsenheim durchgeführt.

Trotz (oder gerade wegen) der schweren Zeiten steigt die Zahl der Mitglieder im Jahre 1931 von 103 auf 112 an!

 
1937 Der Verein nimmt erstmalig aktiv am Deutschen Sängerbundfest in Breslau teil.

In den folgenden Jahren gibt es immer weniger Gelegen­heiten für individuelles Vereinsleben. Der „Zeitgeist“ fordert die „Gleichschaltung“ der „Volksgenossen“.
   
1. September 1939 Der Zweite Weltkrieg beginnt und das ‚normale’ Vereinsleben endet.
 
1941-1950
1940 Die Chorproben werden seit Beginn des Krieges gemeinsam mit dem Gesangverein „Harmonie“ abgehalten.
 
1941 Das 100-jährige Jubiläum kann wegen der Kriegswirren keinen würdigen Rahmen für das „Vereinsfest des Jahrhunderts“ mehr finden. Nur im kleinen Kreis trifft man sich im Vereinsheim „Schützenhof“. Es ist eher eine Gedenkstunde als eine Jubelfeier!
 
Ende 1941 Die Chorproben müssen eingestellt werden.

 

Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs verbieten die Besatzungsmächte
zunächst jegliche Art von Vereinstätigkeit.
Die Vereine hörten auf zu existieren.

Die noch verbliebenen Sänger sind ohnehin zahlenmäßig zu gering,
um einen Chor aufzustellen
und für Gesang ist in der zerstörten Heimat scheinbar wenig Platz.

Und dennoch:


 

2. März 1948 Die erste Gesangsstunde wird im alten Vereinsheim „Schützenhof“ abgehalten.
 
12. März 1950 Die Wiedereinweihung der Oranier-Gedächtnis-Kirche ist die willkommene Gelegenheit für den Chor, sich wieder am öffentlichen Gesangs- und Kulturleben zu integrieren.
 

 

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